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In der Vorweihnachtszeit sind Logistik-, Fulfillment- und KEP-Dienstleister wichtige Helfer des Weihnachtsmanns: Während allgemein vorweihnachtliche Besinnlichkeit einkehrt, erwarten den Handel sowie deren Fulfillment-Partner mit Black Friday, Cyberweek und stationären Weihnachtseinkäufen die umsatzstärksten sowie geschäftigsten Wochen des Jahres.
Damit alle Geschenke pünktlich zum Fest unter dem Weihnachtsbaum ankommen und auch alle Zutaten für das Weihnachtsmenü verfügbar sind, müssen von der Beschaffung bis zur Belieferung alle logistischen Prozesse gut aufeinander abgestimmt sein. Eine vorausschauende Planung für die Peak Season in Handel und Logistik wird in diesem Jahr jedoch durch mehrere Faktoren erschwert.
Prognosen zum Weihnachtsgeschäft gehen auseinander
Vor dem Hintergrund der steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten ist es schwierig vorherzusagen, wie genau das Konsumverhalten im Weihnachtsgeschäft ausfällt. Während eine Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov herausgefunden hat, dass die Deutschen in diesem Jahr bei ihren Weihnachtsgeschenken sparen wollen, schätzt der Handelsverband Deutschland (HDE) das Weihnachtsgeschäft folgendermaßen ein: Trotz historisch schwieriger Rahmenbedingungen und dementsprechend getrübter Kauflaune sei ein weitgehend stabiles Weihnachtsgeschäft zu erwarten. Im Vergleich zu den Vormonaten des Jahres, die eher von Konsumrückhaltung geprägt waren, erwartet der Verband ein Umsatzplus von 5,4 Prozent – was im Vergleich zum Vorjahr allerdings ein Minus von vier Prozent bedeutet.
Rückläufiger Online-Handel, aber dennoch mehr Pakete zu Weihnachten erwartet
Nach zwei starken Pandemiejahren wird für den Online-Handel ein Rückgang des Umsatzes erwartet, der jedoch weiterhin über dem Vorkrisenniveau liegen soll. Daher rechnet der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) im Weihnachtsgeschäft mit einem Anstieg der KEP-Sendungen (B2C, B2B, C2C) – an Spitzentagen auf rund 20 Mio. täglich. Verglichen mit den Vormonaten werden damit im Schnitt 5 Mio. Pakete mehr pro Tag transportiert. Das prognostizierte Sendungsvolumen – bezogen auf B2B und B2C – soll sich in den beiden letzten Monaten des Jahres auf rund 750 Millionen KEP-Sendungen belaufen.
Saisonale Schwankungen auch in Lebensmittellogistik
Auch in der Lebensmittelbranche spielen die Weihnachtsfeiertage eine besonders große Rolle: „In unseren Food-Lagerstandorten verzeichnen wir mehrere Wochen vor den großen Feiertagen wie Weihnachten Steigerungen im Wareneingang und Warenumschlag von rund 20 Prozent, die sich dann kurz vor den Weihnachtstagen noch weiter aufbauen“, berichtet Peter Goer, Hauptabteilungsleiter Logistik bei METRO LOGISTICS.
Flexible Fulfillment-Lösungen für die Abwicklung des Weihnachtsgeschäfts
Beim Saisongeschäft, wie jetzt zu Weihnachten, kommt es vor allem darauf an, dass die Produkte pünktlich ausgeliefert werden, um rechtzeitig im Verkauf bereit zu stehen. Dementsprechend wichtig ist es, im Fulfilment flexibel zu sein und Volumenschwankungen zuverlässig abwickeln zu können. „Aufgrund unserer guten Planung und enger Abstimmung mit unseren Kunden sind auch saisonale Peaks gut für uns zu händeln. Hierbei profitieren wir von unserer Gesamtlagerfläche von rund 500.000 qm sowie von einer vorausschauenden Planung. In allen Standorten stehen auch kurzzeitig größere Mengen Reservezonen mit je rund 10.000 zusätzlichen Lagerplätzen zur Verfügung. So können wir auch kurzfristig mehr Ware einlagern und umschlagen. Denn es kommt saisonbedingt immer wieder vor, dass manche Artikel auf einmal besonders gefragt sind, und die Logistik dann nachziehen muss. Hier bieten wir unseren Kunden ausreichend Fläche und Manpower, um flexible Fulfillment-Lösungen umzusetzen“, erläutert Goer weiter.
Langjährige Kooperationen wirken Personal- und Laderaummangel entgegen
Um die zusätzlichen anfallenden Warenvolumina umzuschlagen zu können, werden in der Hochauslastungszeit in Handel und Logistik zahlreiche zusätzliche Arbeitskräfte sowie auch mehr Laderaum benötigt. Doch aufgrund des Ukraine-Kriegs fehlen aktuell 80.000 bis 100.000 LKW-Fahrer in Deutschland. Personal und Laderaum sind derzeit knappes Gut in der Logistik. Hier zahlen sich langfristige Kooperationen aus: „Aufgrund unserer langjährigen Zusammenarbeit mit mehreren Transport- und KEP-Dienstleistern sorgen wir dafür, dass wir in der aktuellen Situation der Laderaumknappheit auch zu Saisonspitzen zuverlässige Transporte zum Handel sowie zum Endkunden gewährleisten können. Denn vor allem vor Feiertagen ist eine pünktliche und verlässliche Auslieferung von zum Beispiel Schokoweihnachtsmännern an den Supermarkt oder dem online bestellten Weihnachtsgeschenk nach Hause besonders wichtig. Hier stehen wir unseren Kunden als zuverlässige Partner zur Seite und unterstützen auch bei kurzfristigem Outsourcing-Bedarf“, so Goer abschließend.
Und nach dem Weihnachtsgeschäft? Kommen die Retouren.
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